25 Jahre Gedenkort „Jüdische Schule“
Im Jahre 1869 gründeten die Lingener Jüdinnen und Juden eine eigene Synagogengemeinde. Sie hatten sich bis dahin nach Freren orientiert. Unterrichtet wurden die jüdischen Kinder zunächst in angemieteten Räumen, doch das konnte nur eine Übergangslösung sein.
Die Bedürfnisanstalt am Amtsgericht
Sinn und Zweck einer öffentlichen Toilette war und ist es, die Fußgänger – namentlich die Männer – davon abzuhalten, ihre Notdurft öffentlich zu verrichten.
Das Lingener Hebammenhaus
Als 1680 die Lateinschule eingerichtet wurde, verpflichtete sich die Stadt, die vierte Lehrerstelle selbst zu finanzieren. Entsprechend war es auch ein Lingener, der die Stelle bekam: Johann Propsting.
„Muffrika“
„Muffrika“ ist ein Kofferwort, gebildet aus den Worten „Muffe“ und „Afrika“. Das Wort „Afrika“ ist eine Anspielung auf die damals in der Region herrschende Armut. Die niederländische Bezeichnung „Mof“ für einen deutschen Immigranten lässt sich bereits für das 16. Jahrhundert belegen.
Die Entstehung der Sturmstraße
Am 1. Juni 1927 wurde Lingen von einer schweren Wirbelsturmkatastrophe heimgesucht. Es heisst, dass der Sturm so sehr tobte, dass er eine Schneise der Verwüstung vom Wall bis in die Innenstadt zog.
Lingener Apotheken
Erste Hinweise auf eine Apotheke in Lingen stammen aus oranischer Zeit. Der wohl aus den Niederlanden stammende Lambertus Bannier legte in den 1730er Jahren seinen Bürgereid ab und trat zunächst als „Apteker“, später aber als Stadtsekretär in Erscheinung. Sein Nachfolger war der reformierte „Apothecarius“ Franciscus Hugo.
Streik!
Im Zuge der Industrialisierung nutzten die Arbeiter zunehmend Streiks als Mittel, ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bald entstanden die ersten Gewerkschaften. Bekämpft wurden sie von den Unternehmern, aber auch vom Staat, der immer wieder versuchte, Streiks für illegal zu erklären.
Die Ehre der Jungfer Hotze
Die Ehre der Jungfer Hotze. Anna Elisabeth Hotze, die zeit ihres Lebens unverheiratet geblieben war und deshalb gemeinhin Jungfer Hotze genannt wurde. Wir fälschlicher Weise der Hexerei bezichtigt und währt sich dagegen…
In wilder Ehe
Auf dem Hinterhof des Amtsgerichts (Haus Danckelmann) stand im 19. Jahrhundert ein Gefangenenhaus. Anhand von Gefangenenlisten lassen sich dort zwischen 1853 und 1860 fast dreihundert Insassen nachweisen. Die meisten sind Männer. Doch es gibt auch Ausnahmen.
Der Bahnhof Elbergen
Bereits seit 1856 lag Elbergen an Bahngleisen, hatte aber zunächst keinen eigenen Bahnhof. Der Zug hielt in Leschede und Lingen, nicht aber in Elbergen. Die Gemeinde Elbergen wollte das ändern.