Samstag, 5.3.2016: Tag der Archive

1986 öffnete das Stadtarchiv Lingen erstmals seine Pforten. Zu seinem 30jährigen Jubiläum präsentiert das Archiv am bundesweiten Tag der Archive eine Ausstellung über seine Aufgaben und seine Geschichte von den Anfängen der städtischen Schriftgutverwahrung bis zu einem modernen Dienstleister.

Auf über 800 Regalmetern verwahrt und pflegt das Stadtarchiv die historische Überlieferung der Stadt vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Es verwahrt Privat-, Firmen- und Vereinsbestände und sammelt historische Urkunden, Karten, Zeitungen und Fotos. Die Nutzung steht jedem Interessierten offen. Die Online-Recherche in den Beständen ermöglicht das Archivportal „Arcinsys Niedersachsen“.

Archivalien gab es aber schon vor der Gründung des Stadtarchiv. Bereits im 16. Jahrhundert wurde eine „Ratskiste“ erwähnt, gewissermaßen der älteste Vorgänger des Archivs. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurden die Lingener Archivalien nach Osnabrück überführt. Vor 30 Jahren wurden sie in das neugegründete Stadtarchiv überführt. Jeweils um 10 Uhr, 12 Uhr und 14 Uhr führt Stadtarchivar Dr. Mirko Crabus durch Ausstellung und Magazine.

Familienforscher geben Auskunft

Auch der Arbeitskreis Lingener Familienforscher steht im Lesesaal des Archivs mit Rat und Tat bereit und beantwortet Fragen zu Lingener Verwandtschaftsverhältnissen sowie zur Herkunft und Verbreitung von Familiennamen. Zudem können Besucher in den Sterberegistern von 1874 bis 1960 Namen recherchieren.

Geschichte der Theaterpädagogik

In den Räumen der Stadtbibliothek im selben Gebäude hingegen zeigt das Deutsche Archiv für Theaterpädagogik (DATP) Materialien aus seinen Sammlungen. Seit 2007 arbeitet es als Einrichtung der Hochschule Osnabrück im Gebäude des Instituts für Theaterpädagogik an der Baccumerstrasse in Lingen. Das Archiv dient der Information, der Dokumentation und der Forschung zur Geschichte und Gegenwart der Theaterpädagogik. Schwerpunkt seiner Sammlungen bildet die Geschichte der Theaterpädagogik in den deutschsprachigen Ländern von 1945 bis in die Gegenwart.

Rahmenprogramm im Professorenhaus

Im Rahmenprogramm referiert Frau Dr. Anne Keller um 11.00 Uhr im Bühnenraum des Professorenhaus zum Thema: „Das Volksspiel im Nationalsozialismus am Beispiel der HJ.“ Frau Keller, Absolventin des Studiengangs für Theaterpädagogik an der Hochschule Osnabrück in Lingen, promovierte mit diesem Thema an der Universität der Künste Berlin unter der Betreuung von Frau Professorin Dr. Marianne Streisand, die das DATP leitet. Der Eintritt ist frei.

Ort: Stadtarchiv Lingen / Stadtbücherei Lingen, Baccumer Str. 22, Lingen
Termin: 5. März 2016, 10 Uhr bis 15 Uhr (Stadtarchiv) bzw. 10 Uhr bis 13 Uhr (Stadtbibliothek)
Freier Eintritt – keine Anmeldung – Tel. Anfragen unter 91671-11 (Stadtarchiv)

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