Das Lingener Hebammenhaus

Das Lingener Hebammenhaus

Als 1680 die Lateinschule eingerichtet wurde, verpflichtete sich die Stadt, die vierte Lehrerstelle selbst zu finanzieren. Entsprechend war es auch ein Lingener, der die Stelle bekam: Johann Propsting, der nicht nur Praeceptor (Lehrer) war, sondern sich außerdem als Organist etwas dazuverdiente. Seine Dienstwohnung hatte er dort, wo heute das Haus Am Wall-Nord 58 steht. In dem halb vorgelagerten Haus Baccumer Straße 17 war die Druckerei und die Wohnung des Pedells (Hausmeisters) der Hohen Schule untergebracht. Zum Haushalt des Lehrers Propsting gehörten neun Personen, inklusive Magd und zahlreicher Kinder. Doch die Funktion des Lehrerhauses wechselte bald. 1733 ist es erstmals als Hebammenhaus belegbar.

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„Muffrika“

„Muffrika“

„Muffrika“ ist ein Kofferwort, gebildet aus den Worten „Muffe“ und „Afrika“. Das Wort „Afrika“ ist eine Anspielung auf die damals in der Region herrschende Armut. Die niederländische Bezeichnung „Mof“ für einen deutschen Immigranten lässt sich bereits für das 16. Jahrhundert belegen.

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Die Entstehung der Sturmstraße

Die Entstehung der Sturmstraße

Am 1. Juni 1927 wurde Lingen von einer schweren Wirbelsturmkatastrophe heimgesucht. Es heisst, dass der Sturm so sehr tobte, dass er eine Schneise der Verwüstung vom Wall bis in die Innenstadt zog und auf diese Weise die – deshalb so benannte – Sturmstraße entstand. Nun: ein wenig komplizierter war es schon…

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Lingener Apotheken

Lingener Apotheken

Erste Hinweise auf eine Apotheke in Lingen stammen aus oranischer Zeit. Der wohl aus den Niederlanden stammende Lambertus Bannier legte in den 1730er Jahren seinen Bürgereid ab und trat zunächst als „Apteker“, später aber als Stadtsekretär in Erscheinung. Sein Nachfolger, der reformierte „Apothecarius“ Franciscus Hugo, war seit spätestens 1641 in Lingen tätig. Hugo wohnte zunächst zur Miete, kaufte sich dann aber ein standesgemäßes Haus. 1648 forderte er von der Stadt die ihm vor Jahren bei seiner Niederlassung zugesagten Freiheiten. Nach seinem Tod 1671 wurde die Apotheke schließlich geschlossen.

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Streik!

Streik!

Im Zuge der Industrialisierung nutzten die Arbeiter zunehmend Streiks als Mittel, ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Bald entstanden die ersten Gewerkschaften. Bekämpft wurden sie von den Unternehmern, aber auch vom Staat, der immer wieder versuchte, Streiks für illegal zu erklären.

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Die Ehre der Jungfer Hotze

Die Ehre der Jungfer Hotze

Die Ehre der Jungfer Hotze. Anna Elisabeth Hotze, die zeit ihres Lebens unverheiratet geblieben war und deshalb gemeinhin Jungfer Hotze genannt wurde. Wir fälschlicher Weise der Hexerei bezichtigt und währt sich dagegen…

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In wilder Ehe

In wilder Ehe

Auf dem Hinterhof des Amtsgerichts (Haus Danckelmann) stand im 19. Jahrhundert ein Gefangenenhaus. Anhand von Gefangenenlisten lassen sich dort zwischen 1853 und 1860 fast dreihundert Insassen nachweisen. Die meisten sind Männer. Doch es gibt auch Ausnahmen. Pauline Schmidt etwa saß hier ein, weil sie einen Gendarmen beleidigt hatte, Lisette und Elisabeth Wenzeli hatten Bettelei betrieben. Andere Frauen waren wegen Trunkenheit, Diebstahl oder Vagabundage verurteilt worden. Einige waren aber auch hier, weil sie in wilder Ehe gelebt hatten. Unter ihnen war auch Elise Erdbrink.

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Der Bahnhof Elbergen

Der Bahnhof Elbergen

Bereits seit 1856 lag Elbergen an Bahngleisen, hatte aber zunächst keinen eigenen Bahnhof. Der Zug hielt in Leschede und Lingen, nicht aber in Elbergen. Die Gemeinde Elbergen wollte das ändern.

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Neujahrsbräuche

Neujahrsbräuche

Neujahrstage sind Kuchentage. Im Osnabrücker Land nannte man den Kuchen „Piepkoken“, in der Grafschaft Bentheim „Schohsollen“. Im Emsland war es der „Naijoarskouken“.

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Die Lingener Antiatomkraftbewegung

Die Lingener Antiatomkraftbewegung

. Die verschiedenen Initiativen schlossen sich schließlich zu den „Bürgerinitiativen Emsland gegen Atomanlagen“ (BEGA) zusammen. Ende 1979 sammelten sie über 18.000 Einsprüche gegen das neue Kernkraftwerk. Am 14. Juni 1980 fand in Lingen mit 3000 (laut Polizei) bis 8000 (laut Veranstalter) Teilnehmern die erste größere Demonstration gegen den Bau des Kernkraftwerks Emsland statt.

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