Der Heimatverein Lingen (Ems) lädt alle Interessierten am Mittwoch, 11. September 2019 um 16.00 Uhr zu einem ORTSTERMIN auf dem Neuen Friedhof ein. In den Kriegsjahren 1939 – 1945 wurden auf dem Neuen Friedhof mehrere Abteilungen für gefallenen Soldaten angelegt. Nach vielen Umbettungen in den 1950er Jahren bestehen heute noch Kriegsgräberanlagen für osteuropäische und deutsche Soldaten.
Benno Vocks berichtet über die auf dem Neuen Friedhof bestatteten ausländischen Soldaten. Sie starben bei Flugzeugabstürzen, an Kriegsverletzungen oder durch Folterungen und Quälereien in den Kriegsgefangenenlagern. Nach dem Krieg wurden viele der Kriegstoten auf Sammelfriedhöfen im Emsland oder in ihrer Heimat zur endgültigen Ruhe gebettet. Heute sind auf dem Neuen Friedhof noch etwa 100 Gräber ausländischer Kriegstoten zu finden.
Dr. Ludwig Remling stellt die große Grabanlage an der westlichen Seite des Hauptweges mit dem großen Kreuz und den vielen kleinen Kreuzen vor. Hier befinden sich die Gräber für alle in und um Lingen gefallenen oder verunglückten Wehrmachtsangehörigen, u.a. abgestürzte Piloten aus Plantlünne, Flaksoldaten, die an der Wachendorfer Brücke Gefallenen und auch die vielen bei Kriegsende im Raum Lingen gefallenen Soldaten.
Die zivilen Opfer der Luftangriffe auf Lingen und die zivilen Opfer bei den Kampfhandlungen Anfang April 1945 wurden in den Gräbern der Angehörigen oder neuangelegten privaten Gräbern beigesetzt.
Zu Beginn der ca. einstündigen Veranstaltung stellt Florian Heinen von der Friedhofskommission die Anlage des Friedhofes vor. Der Architekt Werner Breitenbach erläutert die neue Kapelle und das Columbarium.
Treffpunkt: Friedhofskapelle, Am Neuen Friedhof 24
Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Ansprechpartner: Heinz Roling, E-Mail: heinz.roling @ewetel.net – Tel. 0591/ 62187 und Hanni Rickling, E-Mail: j.rickling@ewetel.net – Tel. 0591/62500