von links der 1. Vorsitzender des Heimatvereins Lingen Franz Josef Buchholz, Referent Elmar Bruhn, und die beiden Sprecher des Arbeitskreises Lingener Familienforscher Stadt-archivar Dr. Ludwig Remling und Landwirtschaftsoberrat Joachim Schulz
Lingener Familienforscher tagten in Heukamps Tannen
„Familienforschung in den ehemaligen deutschen Ostgebieten“ war das Thema zu dem der Arbeitskreis Lingener Familienforscher geladen hatte. Stadtarchivar Dr. Ludwig Remling konnte im Bürgerhaus Heukamps Tannen eine große Zahl interessierter Familienforscher begrüßen. Sein Dank galt dem Heimatverein Lingen, durch dessen finanzielle Unterstützung die Veranstaltung realisiert werden konnte. Im Lauf der Veranstaltung wurde Joachim Schulz ins Sprecherteam des Arbeitskreises gewählt. Schulz, Gründungsmitglied des Arbeitskreises und Betreiber einer genealogischen Homepage hatte den Veranstaltungsort passend zum Thema gewählt, fanden doch nach dem Krieg viele Flüchtlinge und Vertriebene ihre zweite Heimat in Heukamps Tannen. Heute fragen schon die Nachkommen nach den Wurzeln, nach dem Woher. So freute sich auch Gerda Siebert vom Bürgerverein Heukamps Tannen, als Hausherrin in ihrem Willkommen auf den Vortrag.
Familienforschung in den ehemaligen deutschen Ostgebieten
Der Referent – Elmar Bruhn – im Hauptberuf als Manager bei der Deutschen Lufthansa tätig, ist ein Insider pommerscher Familienforschung, so Joachim Schulz in der Vorstellung des Referenten. Den Zugang zur Genealogie fand er schon frühzeitig durch seinen Vater Dr. Max Bruhn. Nach dessen Tod übernahm E. Bruhn neben der Schriftleitung des legendären SEDINA ARCHIVS auch die Forschungsstelle für pommersche Genealogie und wurde auch als genealogischer Kurator der „Gesellschaft für pommersche Geschichte, Altertumskunde und Kunst e.V.“ bestätigt.
Familiengeschichtsforschung in Pommern eine alte Tradition
Wie Bruhn berichtete, hat die Familiengeschichtsforschung in Pommern eine alte Tradition. Im 18. Jahrhundert erschienen bereits grundlegende Werke zu verschiedenen adeligen Familien. Nach Gründung der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde am 15.6.1824 wurde auch hier der Genealogie ein breiter Raum gegeben, der nun auch viele bürgerliche Geschlechter behandelte. Gesterding, Pyl und Oelgarte sind hier die Männer der ersten Stunde. In fast allen pommerschen Städten begann eine rege genealogische Tätigkeit, die in vielen Archiven Spuren hinterließ. E. Bruhn zeichnete Wege auf, wie man welche Quellen heute noch nutzen kann.