Baden in der Ems

von Dr. Andreas Eiynck

Die Ems war von alters her nicht nur eine Wasserstraße und ein Anglerparadies, sondern im Sommer auch eine beliebte Bademöglichkeit, galt sie doch bis in die 70er Jahre als der „Sauberste Fluß Deutschlands“ (Merian/Emsland 1971). Auch heute noch kann man an vielen Stellen in den Sommermonaten Kinder und Erwachsene fröhlich in der Ems planschen sehen. Eine vielbesuchte Sommerfrische für Ausflügler und Feriengäste war auch früher schon Hanekenfähr mit dem Wassefall, wo die Fotos vom „fidelen Sommerbad in der Ems“ 1918 entstanden. Die Badekleidung war seinerzeit noch gesittet, besonders bei den Damen. Der Bikini war als Wort und Sache noch unbekannt. Doch das tat der fröhlichen Badelaune offensichtlich keinen Abbruch. 1930 richtete der „Eisenbahner Turn- und Sportverein“ am Emsufer in Schepsdorf auf einer gepachteten Wiese die „Ems-Badeanstalt“ ein, die viele Lingener Badegäste anlockte. Später wurde diese Badeanlage mit einem Campingplatz verbunden. Leider sind Badestelle und Campingplatz heute längst Geschichte. Wenn die Temperaturen in die Höhe schnellten, dann stiegen selbst die Pater und Seminaristen aus Meppen gerne mal in das kühle Nass. Diese Aufnahme entstand 1929 in der Nähe von Meppen an der Ems. Doch da eine Soutane nicht schwimmfähig ist, blieb es wahrscheinlich bei den Füßen im Wasser.

 

Pater und Seminaristen aus Meppen beim Baden in der Ems, 1929
1Baden am 'Schwalbenufer in Reuschberge, um 1935
1Baden_in_der_Ems1

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